Als eines der wenigen Spitäler in der Schweiz wenden wir in Interlaken bei der Behandlung der gutartig vergrösserten Prostata modernste Lasertechnologie an. Dabei wird der Laserstrahl über eine lange Quarzfaser vom Lasergerät an die Spitze des Instrumentes in der Harnröhre geleitet. Der Laser schneidet und verdampft gleichzeitig das Prostatagewebe.
Zurück bleibt eine äusserst dünne, verödete Gewebeschicht von 0,2 Millimeter Dicke. Unter dieser Gewebeschicht bleibt das Gewebe vollständig verschont. In der dünnen verödeten Schicht sind die Blutgefässe im restlichen Prostatagewebe zuverlässig verschlossen. Damit kommt es auch mit blutverdünnenden Medikamenten kaum zu einer Blutung und der Kreislauf wird wenig belastet.
Da die Blutgefässe durch den Laser unmittelbar «verschweisst» werden, kommt es kaum zur Einschwemmung von Spülwasser in den Kreislauf. Damit werden Verschiebungen im Salz- und Wasserhaushalt vermieden. Da die Wundfläche durch das Abtragen mit dem Laser praktisch blutfrei bleibt, muss der Katheter nur während einer Nacht liegen bleiben. Sofern das Wasserlösen in den folgenden 24 Stunden problemlos möglich ist, können Patienten am zweiten Tag nach der Operation wieder nach Hause.
Bei einer stark vergrösserten Prostata kommt die herkömmliche Methode der Elektroschlingenabtragung zur Anwendung. Bei einem Prostatavolumen von über 100 Gramm ist eine offene Operation über die Blase notwendig.